Schulerweiterung Auersthal

Adaptierung und Erweiterung Volks- und Mittelschule

 
 

Projektbeschreibung

Das bestehende Schulgebäude wurde im Jahr 1893 errichtet, zum ersten Mal im Jahr 1929 und ein weiteres Mal in den Jahren 1997/98 erweitert. Durch die weitere Addition drei neuer Gebäudeteile wurde zum einen eine Baulücke und zum anderen ein Innenhof geschlossen, wodurch die ursprüngliche Kubatur noch kompakter wird. Dabei stand im Fokus, aus einer minimal verfügbaren Fläche, das Maximum an Qualität zu gewinnen. Die weiterentwickelte Gebäudekubatur erzeugt spannende Zwischenbereiche, die Alt und Neu miteinander verbinden. Diese Zonen dienen als multifunktionale Raumangebote, die von Lehrenden und Schüler:innen gleichermaßen bespielt werden.

Der geringe Flächenanteil, der durch die Zubauten versiegelt wird, wird wiederum durch versickerungsfähige Bodenbeläge und extensiv begrünte und begehbare Flachdächer ausgeglichen und als erweiterter Freiraum für die Schüler:innen nutzbar gemacht.

Die Erweiterung und Adaptierung der bestehenden Schule in Auersthal zeigt wie längst veraltete Gebäudetypen in einen zeitgemäßen Schulbau überführt werden können und so eine Antwort auf die nachhaltige Gebäudesanierung und Verdichtung geben. Das alte Schulhaus war geprägt durch verschiedene, zusammengesetzte Gebäudeteile mit einer unruhigen Kontur, einer mangelnden Adresse und fehlenden Freiflächen.

Ziel des Entwurfes war es, mit differenzierten baulichen Eingriffen und Ergänzungen das Ensemble zu beruhigen, räumliche Synergien zu schaffen und durch geschickte Staffelung der Erweiterungsbauten Dachflächen für grüne Pausen- und Spielbereiche anzubieten. Dabei wurde im Erdgeschoß ein großzügiger, durchgesteckter Ankunftsbereich geschaffen, welcher die umgebenden Gassen vernetzt, die Grenzen zum öffentlichen Raum gestalterisch aufwertet und die Adressbildung der Schule wesentlich stärkt.

Um ein ganzheitlich nachhaltiges Projekt umzusetzen, stand nicht nur der Aspekt, so viel wie möglich zu erhalten, im Vordergrund, sondern auch der überwiegende Einsatz regenerativer Materialien. Deshalb wurden die beiden Zubauten Ost und Nord mit einer Nutzfläche von rund 1.420 m² und der Turnsaal mit einer Nutzfläche von rund 380 m² in vorgefertigter Holzbauweise geplant, mit dem Ziel die Vorteile des Materials als nachwachsenden und nachhaltigen Rohstoff effizient einzusetzen. Weitere Vorteile dieser Bauweise waren eine kurz Bauzeit sowie reduzierte Emissionen auf den laufenden Schulbetrieb und die Anrainer.

 

Projektbilder

 

Pläne

 

Projektdaten

EU-weites Verhandlungsverfahren, 1. Rang
Auftraggeber: Marktgemeinde Auersthal
Projektpartner: MAGK Architekten
Nettonutzfläche: 3900m²
Fertigstellung: 2024
Fotos: tschinkersten