Unterwerk Hönggerberg

Umbau und Neubau ewz-Unterwerk Hönggerberg

 
 

Projektbeschreibung

Im Zuge der Spannungserhöhung der Mittelspannungsanlagen des ewz von 11 kV auf 22 kV wurde das bestehende Unterwerk Hönggerberg saniert und um einen Neubau für die 22 kV Schaltanlage ergänzt, der in direkter Nachbarschaft zum Bestandsgebäude vorgesehen wurde. Die bestehenden Anlagen des Unterwerks Hönggerberg treten in Form des Zugangsgebäudes, der technischen Bauteilen der Freiluftschaltanlage, der Transformatoren, sowie deren Betontrennwände in Erscheinung. Der weitaus grössere Teil des Bestandsgebäudes liegt unterirdisch. Eine Verbindung der beiden Gebäude ist ebenfalls unterirdisch vorgesehen.

Die Anforderung an den Neubau waren Funktionalität, Unterhaltsfreundlichkeit und Nachhaltigkeit. Das Konzept von illiz architektur sieht einen monolithischen Baukörper vor, der schützend zwischen dem Naturraum Wald und dem technischen Bauwerk des bestehenden Unterwerks steht.

Die Fassaden des Gebäudes nehmen Bezug zu Ihrer unmittelbaren Umgebung:
Dem Naturraum zugewandt wird eine Betonfassade mit einer rauen Oberflächen- struktur vorgesehen, welche die Ablagerung von Moosen sowie die Bildung von Patina auf der Fassade im Laufe der Zeit begünstigt. So wie die Natur sich durch Patina auf der Betonfassade niederlegt, spiegelt sich auf der anderen Seite die Technik der Freiluftschaltanlage in der matt reflektierenden Metallfassade wieder.

Die Betonfassade wurde nach dem Austrockenen durch einen Steinmetz bearbeitet und erhielt eine gespitzten Oberfläche. Der Wandaufbau wurde als mehrschalige, kerngedämmte Konstruktion in Ortbeton ausgeführt. Die raue Oberflächentextur verzeiht Unregelmässigkeiten in der Herstellung und mechanische Beschädigungen im späteren Gebrauch der Bauwerks.

Eine Verwitterung der Betonfassade im Laufe der Jahre ist gewünscht und wird durch die direkte Entwässerung, der mit einer Magerwiese begrünten Dachfläche, über die Betonfassade begünstigt.

Die technische Metallfassade stellt das verbindende Element zwischen dem Neubau und der Freiluftschaltanlage dar. So wie die Natur sich auf der Betonfassade niederlegt, spiegelt sich die Technik der Freiluftschaltanlage in der matt reflektierenden Metallfassade wieder. Sie ist additiv vor die Betonfassade gestellt und schliesst bündig mit dieser ab. Die Präzision und Perfektion der Metallfassade symbolisiert die technische Nutzung, die sich vor der Fassade und im Inneren des Neubaus befindet.


Die vertikale Rasterung der Schaltschränke der Mittelspannungsschaltanlage wird durch die Fassade aufgegriffen. Die Aussenhaut der Fassade besteht aus einzelnen geschliffenen Edelstahlblechen, in die Türen und Tore bündig eingelassen sind. Aufgrund der von der Primärkonstruktion unabhängigen Konstruktion der Metallfassade, kann diese bei einer Umnutzung des Gebäudes demontiert und ausgewechselt werden.

 

Projektbilder

 

Projektdaten

öffentliche Ausschreibung, 1. Preis
Auftraggeber: ewz Zürich
Nettonutzfläche: 2626m²
Fertigstellung: 05/2019
Partner: Schindler + Partner AG / Jauslin Stebler AG / Haerter & Partner AG
Visualisierung: k18