Ausweichquartier Gersthof

Bestands- und Funktionssanierung

 
 

Projektbeschreibung

Das denkmalgeschützte Gebäude des ehemaligen Orthopädischen Krankenhauses Gersthof wird durch sensible Eingriffe zu einem Ausweichquartier für das BG Klostergasse mit späterer Nutzung als regulärer Schulstandort behutsam umgestaltet. Die Struktur des Gebäudes wird großteils beibehalten, in möglichst vielen Bereichen wurde die ursprüngliche Durchlässigkeit des Gebäudes und der Gangbereiche wieder hergestellt und an den Originalzustand aus dem Jahre 1926 angelehnt. Bis auf ein erforderliches Fluchttreppenhaus wurde in Rücksicht auf den Denkmalschutz auf Zubauten verzichtet. Das Konzept arbeitet stark mit den bestehenden Qualitäten des Gebäudes und nutzt diese optimal.

Als das Gebäude als Entbindungsanstalt errichtet wurde, war der Mittelgang mit offenen Tagräumen verbunden, was allen Geschossen eine großzügige Durchlässigkeit gegeben hat. Die Erschließungszone war lichtdurchflutet und attraktiv, die umgebende Parkanlage wurde optisch mit dem Innenraum verbunden.

Während der weiteren Nutzung als Militärspital und dann als orthopädisches Spital wurden diese Tagräume vom Gang abgetrennt als Patientenzimmer genutzt. Der Entwurf sieht vor, diese Bereiche als freie Lernzonen und Pausenflächen wieder zu öffnen, an die bestehenden vorgelagerten Freiräume anzubinden und so die ursprüngliche Durchlässigkeit der Anlage und Attraktivität der Erschließungsbereiche mit feinfühligen Eingriffen wieder herzustellen.

Der Haupteingang befindet sich weiterhin an der geschützten Eingangshalle, flankiert von Schulwart und Personalvertretung um eine gute Übersicht und einfache Erreichbarkeit zu garantieren. Östlich davon schließt der Küchenbereich mit einem offen gestalteten Speisebereich an – die Anlieferung funktioniert über den barrierefreien Zugang ebenerdig neben dem mittleren Haupteingang. Westlich vom Foyer liegt der Mehrzweckraum optional als Musikraum genutzt, ebenso der Aufenthaltsraum für die Nachmittagsbetreuung mit direktem Ausgang in den Park.

Bildnerische Erziehung und Werkerziehung befinden sich neben zwei Stammklassen ebenfalls im EG und können bei Bedarf ebenfalls für die Nachmittagsbetreuung genutzt werden können. Umgekehrt könnte der Raum für die Nachmittagsbetreuung bei Bedarf als 22te Klasse (Freizeitklasse) genutzt werden. Im EG ist die umgebende Parkanlage bestens angeschlossen, es können auch größere Veranstaltungen wie Schulfeste und Ausstellungen einfach und logistisch gut organisiert stattfinden - mit dem Mehrwert der unmittelbar angrenzenden großen Parkanlage.

Im Gartengeschoss wurde der Mittelgang analog zu den oberen Geschossen freigeräumt. Im mittleren Trakt befinden sich zentral angeordnet die Garderoben – welche durch im Normalfall offen stehende Türen den Gang belichten und auch hier für die Durchlässigkeit sorgen, so dass das Kellergeschoss atmosphärisch zum Gartengeschoss wird. Von hier können alle anderen Bereiche auf kurzem Wege über die Treppenhäuser erschlossen werden. Der attraktive südliche Bereich ist gut belichtet, direkt an den Park angebunden und wird als naturwissenschaftlicher Bereich genutzt.

 

Pläne

 

Projektdaten

Wettbewerb
Projektpartner: Heimspiel architektur ZT GmbH
Auftraggeber: Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. Unternehmensbereich Schulen